Open Source Software – Herstellerunabhängige Lösungen

maxence steht für Anwendungen auf Basis von Open Source Software, die wir aktiv unterstützen, und für die wir Dienstleistungen bereitstellen. Insbesondere unterstützen wir die Open Source Ticketsysteme Znuny und Otobo, die wesentlicher Bestandteil unserer Service Management Lösungen sind.

In diesem Artikel befassen wir uns mit der Geschichte von Open Source. Wir erklären die Geschäftsmodelle hinter Open Source, und positionieren maxence als Anbieter von Open Source gestützten Service Management Lösungen.

Open Source Service Management Lösungen

Mit einer Service Management Lösung von maxence bleiben Sie beliebig flexibel in der Ausgestaltung Ihrer Anwendung nach Ihren Bedürfnissen. Den Integrationsmöglichkeiten in Ihre Systemlandschaft sind kaum Grenzen gesetzt. Für die Nutzung der Software Plattform zahlen Sie nichts, Kosten entstehen Ihnen für die Anpassung der Systeme an Ihren Bedarf.

Auch in Zukunft bleiben Sie frei in der Auswahl von Partnerunternehmen, mit denen Sie Ihr System weiterentwickeln und spezialisiert ausgestalten möchten. Ihre Investition bleibt deshalb gut geschützt, egal, ob Sie dauerhaft mit maxence (worüber wir uns sehr freuen würden) oder mit anderen Anbietern zusammenarbeiten möchten.

Open Source ist überall

Heutzutage existieren keine komplexen Software-Systeme mehr, deren Bestandteile nicht in wesentlichen Teilen auf Open Source basieren. Angefangen bei den eingesetzten Programmiersprachen wie Perl oder PHP, den Datenbankplattformen wie MySQL, Web Application Servern wie Apache oder nginx, JavaScript-Frameworks, Linux als Betriebssystemplattform, bis hin zu vollständigen Anwendungssystemen: Open Source ist überall.

Ein Großteil der Software, mit der die Unternehmen der Welt unsere persönlichen Daten schützen oder nationale Sicherheitsinformationen verschlüsseln, ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Jeder kann den Quellcode hinter der Benutzeroberfläche von Facebook, dem Android-Betriebssystem von Google oder sogar dem Datenmodellierungsprogramm von Goldman Sachs herunterladen und ihn als Baustein für ein völlig neues Projekt verwenden.

Ein Großteil der Software wird gemeinsam entwickelt und von Tausenden von Mitarbeitern gepflegt. Von unbezahlten Freiwilligen bis hin zu Angestellten von konkurrierenden Technologieunternehmen.

Die Geschichte der Open Source

Schon in den 1950ern und 1960ern verwendeten die Forschenden eine offene Umgebung für die Zusammenarbeit in der Software-Entwicklung. Kollaborativ entwickelten sie die ersten Internettechnologien und Telekommunikationsprotokolle. Aus den Arbeiten des Advanced Research Projects Agency Network (ARPANET) entstand später das Internet. Das Prinzip von Peer-Reviews und offenen Feedback-Prozessen war Grundstein der Zusammenarbeit.

In der kollaborativen Welt der Open-Source-Software wird Code geschrieben und frei geteilt. Wenn Einzelpersonen einen Fehler entdecken oder eine Verbesserungsmöglichkeit sehen, können sie Änderungen am Code vorschlagen und so zu Open Source Systemen beitragen – einige davon gehören zu den größten Softwareprojekten der Welt.

Doch dieses Modell war nicht immer die Norm. Zu Beginn der Internet-Ära, in den späten 1990er Jahren, verbreitete sich proprietäre Software. Microsoft ging sogar so weit, Open Source als unamerikanisch und schlecht für die Rechte am geistigen Eigentum zu bezeichnen. Software war ein endliches Gut, das man hortete und als Produkt monetarisieren wollte. Open-Source-Software wurde nur von einigen wenigen Personen entwickelt und gewartet.

Open Source erobert die Welt

Heute hat Open Source die Welt erobert. Unternehmen aus allen Branchen, von Walmart über ExxonMobil bis hin zu Verizon, haben ihre Projekte ins Open Source-Verfahren überführt. Microsoft hat seine Sichtweise komplett geändert und gilt jetzt neben anderen als führend in diesem Bereich. Im Jahr 2016 versprach sogar die US-Regierung, mindestens 20 % ihres gesamten neu entwickelten Codes als Open Source anzubieten. Es gibt heutzutage nahezu keine komplexe Software mehr, die sich nicht auf Open Source Projekte stützt.

Ob Sie es also wissen oder nicht, Sie verlassen sich auf die Arbeit von Freiwilligen, von Tausenden von Fremden aus der ganzen Welt, wenn Sie mit irgendeiner Software arbeiten. Insbesondere auch bei kommerzieller Software.

Linux als Wegbereiter für die Open Source

Während Linux wuchs, entwickelten sich auch andere Open-Source-Projekte wie das Datenbankmanagementsystem MySQL, die Programmiersprache Perl und der Webserver Apache. Alle diese Technologien wurden immer beliebter und bilden heute die Plattform für eine riesige Zahl von Anwendungen.

Laien um die Jahrhundertwende hätten den Aufstieg dieser Technologien verpassen können, da kaum jemand Linux auf seinen Client-Computern einsetzte. Linux wurde zunächst für Server-Lösungen eingesetzt. Doch dann brachte Google 2008 Android-Geräte auf den Markt, die mit einer modifizierten Version von Linux liefen. Plötzlich mischte das Betriebssystem den Smartphone-Markt auf. Heute gibt es über 2,5 Milliarden aktive Geräte, die Android verwenden.

GitHub- Eine weltweite Plattform für Open Source Projekte

Wie schon Google verließen sich immer mehr Unternehmen auf dieses komplexe Netz von Open-Source-Technologien, um schnell mit Hilfe der Open Source Community Produkte und Plattformen zu entwickeln. Das hieß auch, dass sie bei der Wartung dieser Software auf die große Open-Source-Gemeinschaft angewiesen waren.

Die Beiträge zur Open Source stammen nicht allein von IT-Unternehmen. ExxonMobil hat sein Entwickler-Toolkit freigegeben, Walmart hat seine Cloud-Management-Plattform freigegeben. Und Goldman Sachs hat kürzlich sein Datenmodellierungsprogramm freigegeben.

Einzelfirmen reichen nicht mehr aus

Der Open Source Mechanismus erweist sich als überlegen. Selbst Firmen, bei denen 20.000 und mehr Mitarbeiter an der Software-Entwicklung arbeiten, können nicht mit über 40 Millionen Entwicklern der Community konkurrieren. Open Source Entwicklung ist die neue Norm geworden. Immer mehr Unternehmen und Projekte finden Wege, die Aktivitäten der Open-Source-Communities wirtschaftlich zu verwerten. Dazu gehören insbesondere alle Hersteller von proprietärer Software.

Wie verdient man Geld mit Open Source?

Wenn das Produkt im Grunde kostenlos abgegeben wird, wie kann man damit Geld verdienen? Die Antwort liegt im Verkauf von Supportleistungen, Add-ons, Abonnements oder kommerziellen Versionen der Software. So verfahren auch wir bei maxence mit den Open Source Ticketsystemen, für die wir ein vollständiges Dienstleistungspaket anbieten.

Während das hundertprozentige Open-Source-Modell von Red Hat schwer zu kopieren ist, setzen andere Unternehmen wie das Datenbankprogramm Mongo DB und die Integrationsplattform MuleSoft auf ein offenes Kernmodell. Das bedeutet, dass die grundlegenden Funktionen kostenlos sind, aber Add-ons und andere nützliche Elemente sind proprietär.

Die genannten Firmen haben Bewertungen von mehreren Milliarden Dollar erreicht. Es besteht also kein Zweifel, dass auf Unternehmensebene viel Geld mit Open Source zu verdienen ist. Für die einzelnen Entwickler, die nur zum Spaß an Open-Source-Projekten mitarbeiten und diese pflegen, ist der Weg zur Rentabilität weit weniger klar.

Eines der Modelle ist, ehrenamtlich in ihrer Freizeit abends und an den Wochenenden an neuer Software zu arbeiten. Wenn die Idee gut und die Umsetzung vernünftig ist, werden diese Nebenprojekte am Ende zu weit verbreiteten kritischen Elementen der Internet-Infrastruktur, die wir später als selbstverständlich ansehen. Oder sie werden zu einem interessanten, spezialisierten Stück Code, dass vielleicht aufgekauft wird.

Bestimmte Projekte wurden so populär und haben sich so weit verbreitet, dass sie in fast jedem Produkt enthalten sind und von jedem Unternehmen verwendet werden. Im Ergebnis bauen riesige Fortune-500-Unternehmen ihre Geschäfte auf diesem Code auf, der von Hobbyisten aus wer weiß welchem Grund geschrieben wurde.

Sicherheit in der Open Source

Es kann zu Problemen kommen, wenn kritische Systeme auf Software basieren, die von unbezahlten Freiwilligen gewartet wird, die keine professionelle Verpflichtung haben, sich um die Wartung des Projekts zu kümmern. Mögliche Sicherheitsrisiken durch Open Source können auch dann entstehen, wenn Sie eine Software kommerziell erworben haben: Open Source ist die Grundlage der meisten kommerziell vertriebenen Softwareprodukte.

Als das Problem auftratt, war das Open-SSL-Team winzig. Es bestand nur aus ein paar Leuten, die größtenteils auf Spendenbasis arbeiteten und deren Gelder zu versiegen begannen. Die talentierten Programmierer konnten nur schwer rechtfertigen, dass sie ihre gesamte Zeit in die Lösung des Problems steckten statt Geld zu verdienen, obwohl es sich um einen der wichtigsten Bausteine des gesamten Internets handelte.

Letztendlich taten sich Organisationen wie die Linux Foundation zusammen, um Open SSL und andere wichtige Teile der unterfinanzierten Open-Source-Software finanziell zu unterstützen. Die Katastrophe diente als Weckruf für die Open Source Branche.

Heute nehmen Unternehmen diesen Umstand zur Kenntnis und helfen dabei, neue Finanzierungsmodelle zu definieren. 2019 hat GitHub sein Sponsorenprogramm eingeführt, das es Entwicklern ermöglicht, wiederkehrende Spenden für ihre Arbeit zu geben und zu erhalten. Zahlreiche Unternehmen zahlen Ihre Programmierer für Ihre Arbeit an Open Source Projekten.

Ohne Open Source Software geht heute nichts mehr!

Der Gedanke der gemeinsamen Nutzung von Technologien und der kollektiven Zusammenarbeit breitet sich aus. Wir bewegen uns in Richtung offener Hardware-Initiativen und Initiativen zur gemeinsamen Nutzung von Daten, dort liegt die Zukunft der Software-Entwicklung.

Closed-Source Software, die vollständig von einem Hersteller entwickelt wird, gibt es heute de facto nicht mehr. Die heute vertriebenen kommerziellen Closed-Source Produkte stützen sich in weiten Teilen auf die Verwendung von Open Source Projekten, ohne die sie nicht hätten gebaut werden können.

Der Erfolg von Open Source zeigt, dass Zusammenarbeit und Wissensaustausch mehr als nur ein gutes Gefühl sind. Sie sind eine effektive Geschäftsstrategie. Und wenn wir die Probleme der Welt lösen wollen, können wir es uns kaum leisten, unsere Ressourcen und Erkenntnisse zu horten statt sie zusammenzulegen.

maxence – Open Source Service Management Systeme

Wir erstellen für unsere Kunden Service Management Systeme auf Basis von Open Source. So können wir Ihre Lösung so gestalten, dass Sie den Anforderungen Ihres individuellen Geschäfts vollständig genügen. Technologien auf offenen Standards ermöglichen die vollständige Integration unserer Lösungen in Ihre Systemlandschaft, unabhängig davon, ob die angebundenen Systeme Ihrerseits Open Source Lösungen sind oder nicht.

Wir legen großen Wert darauf, dass Ihre Zufriedenheit mit uns die alleinige Basis einer langfristigen Zusammenarbeit ist. Abhängigkeiten entsprechen nicht unserem Geschäftsmodell. Da der Quellcode kommerzieller Software nur dem Anbieter zur Verfügung steht, bleiben Erweiterungen allein ihm überlassen. Die Systeme folgen deshalb eher der Hersteller-Strategie, nicht unbedingt Ihrer Strategie. Support und weitere Dienstleistungen gibt es unter Umständen nur beim Hersteller. Sie wären mit Ihrer Lösung endgültig auf den Hersteller festgelegt. Das möchten wir vermeiden.

Die Lösung, die wir für Sie bauen, kann stets mit allen Integrationen, Anpassungen und Weiterentwicklungen auch von internen Teams oder anderen IT-Dienstleistern fortgeführt werden. Wir möchten aber gern langfristig mit Ihnen zusammenarbeiten, und übernehmen deshalb die volle Verantwortung für unsere Lösungen.